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Bauen am Wasser

Die Errichtung einer Wohnhausanlage im 19. Wiener Gemeindebezirk mit direktem Zugang zur Donau bringt so einige Herausforderungen mit sich. Bei The Shore wird seit November 2020 das Grundwasser abgesenkt. Bisher sind bereits 1.223.000.000 Liter Wasser abgepumpt worden. Hier gibt es einige Dinge, die man auf der Baustelle beachten muss, um ein sicheres Baufeld zu schaffen.

Eintrag: 25.03.2021

Beim Luxus-Bauvorhaben The Shore des Auftraggebers WK Development nahe an der Donau wird es den künftigen BewohnerInnen an nichts mangeln. Um das Baufeld aber optimal bebauen zu können, ist eine Grundwasserabsenkung erforderlich, denn die Gründungssohle des Grundstückes liegt unter dem Grundwasserspiegel.

Die Hauptaufgabe der Wasserhaltung besteht in der Absenkung des anstehenden Grundwasserspiegels um ganze zwei Meter. Im Anschluss können dann trockenen Fußes Fundamente, eine Tiefgarage und ein Keller unter dem Grundwasserspiegel hergestellt werden.

Innerhalb von vier Monaten sind bereits mehr als 1.223.000.000 Liter Wasser abgepumpt worden.

Das Wasser wird über Sammelleitungen zu den zwei Absatzbecken geführt. In diesen sollen sich etwaige Feinteile absetzen, bevor das Wasser in den Kuchelauer Hafen eingeleitet wird.

Herausforderung: Dichtheit der Baugrube!

Für die Grundwasserabsenkung muss die Baugrube dicht umschlossen werden, um Wassereintritt zu verhindern. Dies erfolgt mittels Spundwänden, welche über spezielle „Schlösser" zu einer durchgehenden und dichten Wand verbunden sind. Diese Umschließung wird bis zur dichten Ebene im Erdreich, dem sogenannten Stauer, hergestellt bzw. in die Dichtschicht eingebunden.

Nachdem die Dichtheit hergestellt ist, können die Brunnen mittels Trockendrehbohrungen vorbereitet werden. Im Falle von The Shore wurden 19 Bohrbrunnen mit 15 Unterwasserpumpen auf dem tausende Quadratmeter großen Areal errichtet und mit Voll- und Filterrohren vernetzt.

Aktuell werden über 19 Brunnen ca. 120 Liter Wasser pro Sekunde abgepumpt.

Herausforderung: Stabilität des Erdreichs!

Die Herstellung und das Betreiben dieser sogenannten Wasserhaltung ist immer eine Herausforderung, der man sich mit guter Vorbereitung stellen muss, damit die Stabilität des Erdreichs auch in der Umgebung sichergestellt bleibt.

Hierfür sind eine ausreichende Anzahl der Brunnen und Reservebrunnen, die zur Not zugeschaltet werden können, von Nöten. Es gilt dabei die Fließgeschwindigkeit des Grundwassers im Zaum zu halten und bei Pannen rechtzeitig informiert zu werden. Regelmäßige Kontrollbesuche der gesamten Anlage haben daher oberste Priorität. Ein SMS-Alarmsystem für etwaige Pumpenaussetzer oder Stromausfälle unterstützt hier die Kontrolleure an der Donau.

Zudem wird bei der Grundwasserabsenkung mit Geologen zusammengearbeitet. Bei The Shore mit Geolith Consult.

Bei einem solchen Vorhaben sitzen aber alle Partner klarerweise im selben Boot: Gemeinsames Ziel ist es, das Vorhaben in sichere Häfen zu bringen. Danke für die gute Zusammenarbeit: HABAU, Bachner, Bernegger und Heiss.

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