Neumayer Projektmanagement Neumayer Projektmanagement GmbH

Schulgebäude schaffen Zukunft

Schulbau gilt als besonders komplex. Neumayer Projektmanagement verfügt auch hierfür über höchste Kompetenz. Das beweisen der erfolgreiche, termingerechte Umbau einer Gesundheits- und Krankenpflegeschule und das Engagement zur Schaffung eines österreichweit einzigartigen, internationalen Schulcampus. Die beiden NPM-Projektleiter Dogus Göresli und Kevin Cirt berichten über zwei weg- und zukunftsweisende Wiener Projekte und worauf es bei modernem Schulbau wirklich ankommt.

Das Gebäude bietet beste Voraussetzungen für die praxisnahe Ausbildung der Pflegefachkräfte der Zukunft – etwa durch Trainings- und Simulationsräume nach Krankenhausstandard.

Was macht die beiden Schulbauprojekte im 2. und 22. Bezirk so einzigartig?

Dogus Göresli: Der Umbau der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Wiener Gesundheitsverbundes erfolgte unter spezieller Berücksichtigung der Wünsche der Nutzerinnen und Nutzer. Das Schulgebäude bietet heute modernste Lern- und Ausbildungsräume für bis zu 650 Schülerinnen und Schüler. Durch umfassende Revitalisierung wurde die Schule den Bedürfnissen von Lehrenden sowie Schülerinnen und Schülern angepasst. Das Gebäude bietet beste Voraussetzungen für die praxisnahe Ausbildung der Pflegefachkräfte der Zukunft – etwa durch Trainings- und Simulationsräume nach Krankenhausstandard.

Auch das Möblierungs- und Beleuchtungskonzept für modernste pädagogische Unterrichtsmethoden und -anforderungen geplant und umgesetzt. Zusätzlich sorgen etwa neue Kühldecken in den Hörsälen ganzjährig für optimale Wohlfühltemperatur. Intelligente Sensortechnologie zur energieeffizienten Steuerung von Beleuchtung, Heizung und Kühlung verbessern wiederum die Klimabilanz.

Fotos: © Neumayer Projektmanagement/Alexander Müller

Der Schulcampus „Building Hope Projects“ ist einzigartig für Wien und Österreich.

Kevin Cirt: Der Schulcampus „Building Hope Projects“ ist einzigartig für Wien und Österreich. Nach internationalem Vorbild entsteht ein ganz auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 6 und 18 Jahren maßgeschneiderter Bildungscampus eines privaten Schulbetreibers. Klimabewusstsein spielt eine zentrale Rolle: Die Fassade wird mit dem nachhaltigen Baustoff Holz als Holzriegelfassade gestaltet. Heizung und Kühlung erfolgen mittels Bauteilaktivierung CO2-neutral über Geothermie durch Erdwärmesonden und eine Photovoltaikanlage am Dach. Der Neubau entsteht auf einer bereits bebauten Liegenschaft. Anstatt wertvollen Boden zu versiegeln, entstehen sogar zusätzliche attraktive Grünflächen. Zudem werden zur Verbesserung des Mikroklimas die Fassade im Erdgeschoß und Dachelemente begrünt.

„Building Hope Projects“ bietet internationales Campusflair mit “Wanderklassen”-Struktur. Weitere Highlights sind unter anderem das Erd- und Untergeschoß mit multifunktionaler Nutzung für Theateraufführungen, Veranstaltungen, Sportturniere und gemeinsames Mittagessen, das lichtdurchflutete Atrium, welches auf allen Ebenen von Gemeinschaftsflächen mit begrünten Terrassen umschlossen wird, sowie großzügige Erholungs- und Sportflächen am Dach.

Visualisierungen: © Franz und Sue ZT GmbH

Welche Kernaufgaben hat NPM bei den Projekten übernommen?

Dogus Göresli: NPM engagierte sich sowohl in der Planung, als auch in der Koordination der Bauausführung inklusive Zeit- und Kostenmanagement. Zusätzlich zeichnete NPM, in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber und der Vertretung von Lehrpersonal und Auszubildenden, für die Planung und Umsetzung des Farb- und Möblierungskonzept bis hin zur Raumbezeichnung verantwortlich.

Kevin Cirt: Bei „Buidling Hope Projects” unterstützen wir den Bauherren seit der Vorentwurfsphase bei technischen Fragen, bei der Projektsteuerung sowie dem Projektmanagement. Eine Besonderheit: Der Unterricht und das Projekt selbst, insbesondere Planung und Konzeption, erfolgen in englischer Sprache sowie nach internationalem Vorbild. Spatenstich für das Projekt ist voraussichtlich schon im kommenden Jahr, die Fertigstellung ist für 2025 geplant. Auch auf Wunsch des Auftraggebers streben wir eine weitere, über die Planungsphase hinausgehende, Zusammenarbeit an, um dieses einzigartige Schulprojekt gemeinsam mit allen Beteiligten voranzutreiben.

Es ist uns in engem Austausch mit allen Beteiligten gelungen, während der laufenden Projektentwicklung und sogar noch während der Realisierungsphase alle Wünsche des Auftraggebers sowie der Nutzerinnen und Nutzer umzusetzen.

Welche besonderen Herausforderungen sind mit den Projekten verbunden?

Dogus Göresli: Im Laufe der Projektentwicklung hat sich Anzahl an künftigen Schülerinnen und Schülern geändert. Dadurch war eine rasche Anpassung von Projekt- und Umsetzungsplänen sowie des Raum- und Möblierungskonzepts erforderlich. Es ist uns in engem Austausch mit allen Beteiligten gelungen, während der laufenden Projektentwicklung und sogar noch während der Realisierungsphase alle Wünsche des Auftraggebers sowie der Nutzerinnen und Nutzer umzusetzen. Dadurch konnte eine perfekte Lernatmosphäre geschaffen werden.

Fotos: © Neumayer Projektmanagement/Alexander Müller

Die Planung erfolgt unter der Prämisse, mögliche Belastungen für Anrainerinnen und Anrainer auf ein Minimum zu reduzieren.

Kevin Cirt: Eine große Herausforderung für den neuen Schulcampus ist die Planung von Timings der einzelnen Realisierungsschritte. Für den Neubau werden Gebäude abgerissen, die aktuell etwa für Abschlussprüfungen genutzt werden. Alle Umsetzungsschritte müssen deshalb optimal mit dem laufenden Schulbetrieb abgestimmt sein. Die angrenzende Wagramer Straße ist stark frequentiert. Um baubedingte Verkehrsbeschränkungen zu verringern, ist umfassende logistische Planung und Abstimmung mit dem Bezirk erforderlich. Zudem befindet sich die Liegenschaft in einem dichtbesiedelten Wohngebiet. Die Planung erfolgt unter der Prämisse, mögliche Belastungen für Anrainerinnen und Anrainer auf ein Minimum zu reduzieren. All das erfordert vorausschauende Konzeption, enge Abstimmung und offene Kommunikation – das schafft die beste Basis für gute, partnerschaftliche Lösungen.

Fotos: © Neumayer Projektmanagement/Alexander Müller

Für optimale Lernbedingungen gilt, dass sich nicht die Lehrenden und Lernenden dem Gebäude, sondern das Gebäude den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer anpassen soll.

Welche Entwicklungen erwartet ihr für den Schulbau der Zukunft?

Dogus Göresli: Moderner Schulbau muss flexible Raumnutzung ermöglichen. Anforderungen ändern sich rasch, das muss bereits in der Planung mitbedacht werden. Für optimale Lernbedingungen gilt, dass sich nicht die Lehrenden und Lernenden dem Gebäude, sondern das Gebäude den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer anpassen soll. Ganz wesentlich ist, die Digitalisierung in all ihren Facetten zu berücksichtigen. Hierfür benötigt es nicht nur technische Ausstattung, sondern auch passende Lern- und Arbeitsräume für Gruppenarbeiten sowie konzentrierte Einzelarbeit. Zudem benötigen moderne Schulgebäude attraktive Gemeinschafts- und Pausenräume – insbesondere Begrünungs- und Möblierungskonzepte tragen durch Wohlfühlatmosphäre zu psychischer Gesundheit bei.

Ändern sich Bedürfnisse, können Anpassungen ohne komplexe bauliche Maßnahmen und damit einhergehende hohe Kosten oder lange Schulbetriebsunterbrechungen vorgenommen werden.

Kevin Cirt: Bei vorausschauender Planung können neue Schulgebäude durch moderne Bautechnik und -methoden viel besser als früher auf neue Wünsche und Bedürfnisse „reagieren“. So werden etwa große Räume durch Mobiltrennwände, Leichtbau- oder Glastrennwände geteilt. Höchste Qualität in der Planung und Bauausführung kombiniert dabei Langlebigkeit mit maximaler Flexibilität. Ändern sich Bedürfnisse, können Anpassungen ohne komplexe bauliche Maßnahmen und damit einhergehende hohe Kosten oder lange Schulbetriebsunterbrechungen vorgenommen werden. Eine enge Einbindung der Lehrenden und Lernenden ist also bereits im frühen Planungsstadium sehr wichtig um auch künftige Entwicklungen zu integrieren.

Fotos: © Neumayer Projektmanagement

Was macht die Gesundheits- und Krankenpflegeschule sowie „Building Hope Projects“ zu persönlichen Herzensprojekten?

Dogus Göresli: Ursprünglich wurde das Projekt von meinen Kollegen Benjamin Höbarth und Daniel Youssef betreut. Daniel ist aktuell auf Weltreise, nach Übergabe habe ich das Projekt gemeinsam mit Benjamin übernommen. Es ist das erste Projekt, dass ich als Projektleiter begleitet habe und ich bin sehr dankbar für das Vertrauen. Ich studiere nebenberuflich und stehe kurz vor dem Abschluss – wenn man so will, bin ich also selbst noch aktiver Lernender. Dieser persönliche Zugang in Verbindung mit der erstmaligen Funktion als Projektleiter war für mich persönlich sehr spannend und hat meine Entwicklung enorm gefördert. Es freut mich sehr, dass wir dazu beitragen konnten, dass künftige Pflegefachkräfte ihre Ausbildung in dieser topmodernen Schule des Wiener Gesundheitsverbandes absolvieren können.

Mehrsprachigkeit und über die Grenzen Österreichs hinausreichendes Know-how unseres Teams sind ein wesentlicher Vorteil.

Kevin Cirt: Gerade die internationale Ausrichtung macht den neuen Schulcampus der International Christian School of Vienna enorm abwechslungs- und lehrreich. Die gesamte Kommunikation erfolgt auf Englisch. Das ist bei einem Projekt dieser Größe und der Vielzahl der Detailabstimmungen nicht alltäglich und eine besondere Herausforderung, ebenso die enge Einbindung der künftigen Nutzerinnen und Nutzer. Mehrsprachigkeit und über die Grenzen Österreichs hinausreichendes Know-how unseres Teams sind ein wesentlicher Vorteil. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit und Wertschätzung aller Beteiligten freuen mich besonders. Gemeinsam schaffen wir einen in Wien und Österreich einzigartigen weg- und zukunftsweisenden Schulcampus.

Eintrag: 10.11.2022

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