Neumayer Projektmanagement Neumayer Projektmanagement GmbH

5 Fragen an Ing. Michael Schmidt von 3SI Immogroup

Neumayer Projektmanagement ist bereits seit Jahren stolzer Partner der 3SI Immogroup. In dieser Zeit wurden zahlreiche Projekte erfolgreich gemeinsam umgesetzt – ganz aktuell „The Unique“ am Hackenbergweg in Döbling. Grund genug um Herrn Ing. Michael Schmidt, geschäftsführender Gesellschafter bei 3SI Immogroup, ein zweites Mal für unsere Reihe „5 Fragen an ..." vor den Vorhang zu holen.

Die nun wahrnehmbare Reduktion der Bautätigkeit wird definitiv langfristig Auswirkungen haben und wohl kaum zu einem Sinken der Preise führen.

1. Immobilienpreise sind in den vergangenen Jahren laufend gestiegen, ab Mitte des Vorjahres hat die EZB die Leitzinsen sukzessive erhöht. Ist der Immobilienpreis-Plafond vorerst erreicht und welche kurz-, mittel- und langfristigen Entwicklungen sind erwartbar?

Man muss das Thema der Immobilienpreise differenziert betrachten. Bestehender Wohnraum wird vermutlich preislich nicht weiter steigen. Neu geschaffener Wohnraum, egal ob im niedrigeren oder gehobeneren Segment angesiedelt, kann nicht günstiger werden – wie auch? Bauträger haben die Folgen des steigenden Leitzins, von höheren Kreditkosten, steigenden Rohstoffpreise und steigenden Personalkosten zu stemmen. Dass diese Kosten nicht geschluckt, sondern weitergegeben werden müssen, ist denke ich klar. Auch die Lage determiniert die zukünftige Preisentwicklung. Während ich bei Immobilien am Land durchaus Spielraum sehe, dass Preise leicht sinken, gehe ich davon aus, dass sie innerhalb des Wiener Gürtels sogar steigen werden. Nicht vergessen werden darf der Faktor der Verknappung. Wo weniger gebaut wird – und das ist aktuell aufgrund der wirtschaftlichen Lage der Fall – sinkt das Angebot. Die nun wahrnehmbare Reduktion der Bautätigkeit wird definitiv langfristig Auswirkungen haben und wohl kaum zu einem Sinken der Preise führen.

© Fotos: 3SI Immogroup | Stefan Joham

Technologischen Fortschritt sehe ich als Schlüssel für die Erreichung der Klimaziele – dessen Finanzierung kann aber nicht allein bei der Immobilienbranche liegen.

2. Mit welchen Veränderungen der österreichischen Bau- und Immobilienbranche rechnen Sie in den kommenden Jahren und welche Chancen können dadurch entstehen?

Die heimische Bau- und Immobranche wird nicht umhinkommen, in puncto Ressourcenschonung und Klimaschutz mutig neue Wege zu beschreiten, neue Technologien zu nutzen und durch verantwortungsvolles Agieren ihren Teil dazu beizutragen, die angestrebte Klimaneutralität zu erreichen. Zahlreiche Prozesse der Planung und Ausführung werden in Zukunft noch stärker digitalisiert sein, die Reduktion von CO2-Emissionen wird, Stichwort „Graue Energie“, in den Fokus rücken. Ich begrüße einen Wandel in der Bauwirtschaft definitiv, zeitgleich wäre es aber auch dringend notwendig, dass wesentlich mehr Gelder in die Forschung fließen, um nachhaltigen, leistbaren, ressourcenschonend errichteten und funktionierenden Wohnraum überhaupt zu ermöglichen. Technologischen Fortschritt sehe ich als Schlüssel für die Erreichung der Klimaziele – dessen Finanzierung kann aber nicht allein bei der Immobilienbranche liegen.

Erfolgreich sind wir aber zu guter Letzt dank unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

3. Welche Strategien und Maßnahmen ermöglichen es 3SI, auch in Zeiten globaler Umwälzungen und eines fordernden Marktumfelds Immobilienentwicklungsprojekte erfolgreich voranzutreiben? Welche Rolle spielen dabei Motivation und Inspiration?

Unsere seit jeher vorausschauende Unternehmensführung, die stark an allen eventuell eintretenden Ereignissen orientiert ist, hat sich gerade in den letzten Monaten erneut bewährt. Dieser Zugang, sich zu überlegen „Was könnte alles passieren? Wie agieren wir im Fall x, wie im Fall y?“, ist ohne Frage aufwendig, aber meiner Meinung nach absolut unabdingbar. Wir haben aus diesen Überlegungen heraus bereits früh Kredite auf Fixverzinsung umgestellt und Zinscaps angekauft. Dieser Vorgang war zwar mit Kosten verbunden, hat sich aber – das sehen wir heute besonders – mehr als rentiert. Gelohnt haben sich auch prall gefüllte Materiallager, die die Entwicklung von Bauprojekten zu kalkulierten Kosten garantieren und von Marktschwankungen unabhängig machen. Erfolgreich sind wir aber zu guter Letzt dank unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und hier sind wir bei der erwähnten Motivation. Unser Team ist motiviert, dynamisch, an Neuem interessiert und Veränderungen gegenüber aufgeschlossen. Das ist meiner Meinung die Grundlage, um sich im verändernden Marktumfeld bewähren zu können.

4. Die Bau- und Rohstoffpreisdynamik ist ein Dauerbrenner für die heimische Bau- und Immobilienbranche. Welches Potenzial haben neue Technologien zur Entspannung der Situation sowie zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung?

Absolut großes Potenzial! Ich bin überzeugt, dass Technik die Bauwirtschaft in den kommenden Jahren und Jahrzehnten revolutionieren und nicht nur zur Effizienzsteigerung, sondern – das wäre auch mein zentraler Wunsch dahingehend – auch zur ressourcenschonenden Errichtung, Entwicklung und Sanierung von Wohnraum massiv beitragen wird.

© Fotos: Neumayer Projektmanagement| Max Osagiede

©Fotos: 3SI Immogroup | MW-Architekturfotografie

Partnerschaftliche Zusammenarbeit ist ohne Zweifel Garant für die erfolgreiche Abwicklung eines Projekts.

5. Welchen Beitrag leistet partnerschaftliche Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen der Branche, um höchstmögliche Preisstabilität als Basis für die Rentabilität von Immobilienentwicklungsprojekten zu gewährleisten?

Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen an einem Projekt beteiligten Personen und Unternehmen, wie auch Neumayer, ist für mich das Um und Auf funktionierender Geschäftsbeziehungen. Sie ist ohne Zweifel Garant für die erfolgreiche Abwicklung eines Projekts. Wir schätzen als 3SI Immogroup die seit Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit mit Neumayer sehr!

Eintrag: 28.03.2023

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