„Jetzt ist der beste Zeitpunkt anzupacken!“
Die Bau- und Immobilienbranche blickt auf turbulente Monate zurück. Es weht ein rauer Wind und niemand kann sich diesem vollends entziehen. Gleichzeitig sind „Megatrends der Zukunft“ endgültig im Heute angekommen und schaffen neue Chancen. Wie Neumayer Projektmanagement damit umgeht, berichtet Geschäftsführer Bmst. Ing. Markus Neumayer.
„Auf den Boom folgt der Kater!“, titelten manche Kommentator:innen. Berechtigt?
Alle Marktteilnehmer sind vom Umfeld betroffen; in unterschiedlicher Ausprägung. Nach wirtschaftlich erfolgreichen Jahren, die aufgrund der Pandemie und Lieferengpässen jedoch auch viel Erfahrung und gute Nerven forderten, werden Immobilienfinanzierungen aktuell sehr selektiv vergeben und sind teurer geworden. Wir sehen das stark bei Wohnbauprojekten, sowohl im freifinanzierten wie auch im gemeinnützigen Segment; andere Bereiche sind weniger stark betroffen. Trotz vorausschauender Steuerung lassen sich Risiken in der komplexen Bau- und Immobilienbranche nicht vollständig eliminieren, da selbst kleine Änderungen des Umfelds erhebliche Auswirkungen haben können.
Im derzeitigen Umfeld leistet die Branche durch die Bank sehr gute Arbeit. Es wird weiter gebaut und das ist wichtig für Arbeitsplätze, regionale Wertschöpfung und das Steueraufkommen. Aber bereits jetzt ist absehbar, dass durch geringere Bautätigkeit Wohnungsknappheit droht. Hier entsteht ein gesellschaftliches Problem. Und was ganz wichtig ist: Das Ziel klimaneutraler Gebäude und Städte ist ohne gesunden Bausektor nicht erreichbar. Denn neben ESG-konformen Neubau sind umfassende Sanierungen der Schlüssel um Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz und Umweltschutz mit attraktiven Wohn- und Arbeitsräumen für die Menschen zu verbinden.
Geschäftsführer Bmst. Ing. Markus Neumayer, Teamleiter Ing. Martin Kienl und Teamleiter Ing. David Unterberger
Fotos: © Neumayer Projektmanagement | Alexander Müller
Wie geht Neumayer Projektmanagement mit dem Umfeld um?
Wer weiß, was Auftraggeber:innen bewegt, kann auch die passenden Lösungen bieten. Mehr denn je hilft unser partnerschaftlicher und lösungsorientierter Zugang. Dazu kommt Verbindlichkeit. Wer bestmöglich laut Konzeption baut, realisiert in der Regel auch im geplanten Kostenrahmen. Wir haben schon immer darauf geachtet, nicht nur in Teilen des Sektors aktiv zu sein und sind breit aufgestellt: Von Bestandssanierungen mit oder ohne Denkmalschutz und Neubau im Wohn-, Gewerbe-, Bildungs- und Logistiksektor, bis hin zu innovativen Baumethoden, wie dem modularen Raumzellenbau.
In all diesen Segmenten sind wir trotz schwierigem Umfeld weiter erfolgreich. Besonders aktiv sind wir vor allem bei innerstädtischen Sanierungsprojekten – in vielen Fällen ganz von Beginn an, und bereits unterstützend bei Förderanträgen bis hin zur Fertigstellung. Die Vielfalt der Aufgaben macht die Arbeit unserer Spezialist:innen nicht nur abwechslungsreich, sondern ist jetzt auch wirtschaftlich ein großer Vorteil.
Projekt: MAQ Seefels | LZH Wilhelmsburg | LZH Wr. Neustadt
Fotos: © Neumayer Projektmanagement | Alexander Müller | Gernot Gleiss Photography
Leistet die öffentliche Hand genug Unterstützung?
Wie gut die Branche durch die nächste Zeit kommt, wird auch von öffentlicher Unterstützung abhängen. Etwa wie sehr das Konjunkturpaket für den Wohnbau der Regierung tatsächlich in der Bau- und Immobilienwirtschaft ankommt, wie sich die Förderlandschaft auf Bundes- und Landesebene weiterentwickelt, und wie sehr dadurch auch Fachkräfte in der Branche gehalten werden können. Helfen würde außerdem eine weitere Vereinfachung von Behördenverfahren. Beste Ergebnisse werden immer dann erzielt, wenn alle Beteiligten ihre Expertise einbringen, im konstruktiven Dialog Lösungen finden und vor allem an einem Strang ziehen.
Was wir alle selbst in der Hand haben: Marktverständnis, Umsetzungsstärke, etablierte Partnerschaften und Vertrauen sind jetzt wichtiger als je zuvor. Das entsteht nicht von selbst, sondern wird täglich durch harte Arbeit und Verlässlichkeit verdient. Unabhängig davon, wie hoch oder niedrig Zinsen, Finanzierungskosten oder Baupreise gerade sind.
Stichwort Sanierungen: Warum sollte man jetzt aktiv werden?
Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine haben gezeigt, wie abhängig wir von billiger Energie sind. Diese wird es in Zukunft nicht mehr geben. Man spart künftig sehr teuer, wenn man bei Bestandsgebäuden nicht rechtzeitig die Weichen stellt. ESG-konforme Gebäude, im Neubau oder durch Revitalisierung ertüchtigt, sind schon heute hinsichtlich der Wertentwicklung stabiler und das Delta wird im Vergleich zu „konventionellen“ Gebäuden weiter aufgehen.
Dazu gibt es aktuell, etwa von der Stadt Wien, attraktive Förderungen. Revitalisierungsprojekte ermöglichen oft auch Nachverdichtung und erhöhen jedenfalls die Lebensdauer eines Objekts bei gleichzeitiger Optimierung der Lebenszykluskosten. Richtig umgesetzt sind Sanierungen ein Win-Win-Win: Für Auftraggeber:innen, für Nutzer:innen sowie für Umwelt und Gesellschaft. Jetzt ist der beste Zeitpunkt anzupacken!
Projekt: Rautenstrauchgasse 4
Fotos: © Neumayer Projektmanagement | Alexander Müller
Was braucht es für die Umsetzung von Sanierungsprojekten?
Besonders in innerstädtischen Lagen sind Sanierungsprojekte komplex. Über die eigentlichen Baumaßnahmen hinaus erfordern Aufgaben wie die Logistik, die Abstimmung mit Behörden oder die Kommunikation mit Anrainer:innen, Bewohner:innen und Nutzer:innen viel Fingerspitzengefühl, Erfahrung und Einsatz. Ohne entsprechendem Know-how und Verankerung klappt das nicht. Sanierungen gelten deshalb zurecht als Königsdisziplin der Branche. Unser Team befasst sich seit langem und mit viel Erfolg mit Sanierungsprojekten. Hier gibt es keine Lösungen „von der Stange“, jede Aufgabe ist einzigartig. Für erfolgreiche Sanierungen wurden wir sogar schon ausgezeichnet; etwa im Vorjahr mit dem „Wiener Stadterneuerungspreis“ für den denkmalgeschützten Georg-Emmerling-Hof direkt am Wiener Donaukanal.
Projekt: Obere Donaustraße 97-99 | Newsartikel STEP
Fotos: © Neumayer Projektmanagement | Alexander Müller
Das Rad der Zeit dreht sich weiter. Wie wichtig ist es, bei allen neuen Entwicklungen am Ball zu bleiben?
Baumethoden und -techniken, aber auch die Bedürfnisse und Wünsche von Auftraggeber:innen und Nutzer:innen, ändern sich laufend. Nur durch ständige Weiterbildung und -entwicklung kann das Optimum gewährleistet werden. Das ist auch für die Qualitätssicherung ganz zentral.
Besonders wichtig ist Auftraggeber:innen Konformität mit der EU-Taxonomie. Nachhaltigkeit ist kein Zukunftstrend mehr, sondern längst angekommen. Nationale und internationale Regulierungen sind in Bewegung und es gilt damit nicht nur Schritt zu halten, sondern vorausschauend zu handeln. Damit befassen wir uns permanent und können deshalb Projekte unserer Auftraggeber:innen jederzeit state-of-the-art und zukunftsfit vorantreiben. Neumayer Projektmanagement ist darüber hinaus Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) und hat bald qualifizierte Auditor:innen im Team. All das fördert die Qualität und schafft echten Mehrwert für Bauherren.
Mehr Infos zu ÖGNI: Interview mit Mag. Peter Engert